Chronik

Unsere Vereinschronik

Von 1949 bis 1974

Hier gibt es Teil 1 unserer Vereinschronik von 1949 bis 1974.

Dieser Teil der Chronik entstand vor allem aus Aufzeichnungen, Schriftwechslen und Erinnerungen von ehemaligen Vorstandsmitgliedern.
Der Teil ist nicht immer ganz chronologisch, da von einzelnen Bereichen wie Damen, Herren, Jugend oder Turnieren teilweise zusammenhängend berichtet wird. 

Teil 1: Die ersten 25 Jahre von 1949 bis 1974

Teil 2: Die zweiten 25 Jahre von 1974 bis 1999

Teil 3: Die dritten 25 Jahre von 1999 bis 2024

Übersicht über die Vorstandsmitglieder seit 1949

1949

Im Frühjahr 1949 finden sich einige junge Leute mit der Absicht zusammen, Tischtennis zu spielen, was die meisten von ihnen beim Militär gelernt hatten. Zuerst ist nicht geplant, einen Verein zu gründen, sondern die Anschaffung eines Tischtennistisches soll aus freiwilligen Beiträgen finanziert werden. Einer der Initiatoren, Jochen Geerkens, gibt den Tisch bei Schreinermeister Peter Zimmermann in Auftrag, der die Bezahlung in Raten einräumt.

Damit die Zahlungen regelmäßig erfolgen und ein Spiellokal gemietet werden kann, wird im Juni 1949 dann doch die Gründung des „Tisch-Tennis-Club 1949 Lechenich“ beschlossen.

Folgende sechs Damen und 19 Herren werden die ersten Mitglieder des neuen Vereins:

Marlies Baumann
Erna Büchler
Erna Deuster
Kurt Diehl
Heinz Engels
Karl-Heinz Felten
Jochen Geerkens
Fred Gladen
Henny Graupe
Werner Graupe
Rudi Hansen
Hans Peter Kleefisch
Hans Kleff
Karl-Josef Köhler
Josef Küpper
Heinrich Lambertz
Jean Lennartz
Erika Meyer
Herbert Schmidt
Kurt Schurig
Toni Siegers
Gisela Siep (verh. Drove)
Harry Skoluda
Hans Weyer
Walter Ybema

Auf der Gründungsversammlung im Gasthaus „Alte Burg“ wird folgender Vorstand gewählt:

Vorsitzender:
Kassierer:
Geschäftsführer:
Spielführer:
Jochen Geerkens
Herbert Schmidt
Hans Weyer
Werner Graupe

Das erste Spiellokal ist der Saal der Gaststätte „Kölner Hof“ (Pächter Lövenich). Die Reinigung des Raumes muss durch die Mitglieder selbst erfolgen. Im Winter wird durch mitgebrachte Holzstücke und Briketts geheizt. Bei nur einer Tischtennisplatte sind die Wartezeiten für das Training sehr lang, so dass es selten vor Mitternacht endet, wenn jeder wenigstens zweimal spielen will.

Ein großer Teil der ersten Mitglieder scheidet nach kurzer Zeit aus, weil diese Spielbedingungen ihnen nicht zusagen. Dafür kommen immer neue Mitglieder hinzu. Trotz dieser Fluktuation herrscht eine große Begeisterung für das Tischtennisspiel.

1950

Damals werden in mehreren Orten des Kreises Euskirchen Tischtennisvereine gegründet, so dass im Sommer 1950 die „Gruppe 3 Euskirchen“ aus 13 Vereinen gebildet und dem Tischtenniskreis Bonn angeschlossen wird. Erst 1954 entsteht der Tischtenniskreis Euskirchen.

Das erste Meisterschaftsspiel wird am 04.09.1950 gegen den TTC Rot-Weiß Kierdorf ausgetragen. Von dieser Begegnung existiert noch der Spielbericht:

Weitere Spiellokale sind nach dem „Kölner Hof“ vorübergehend der Saal im Gasthaus „Germania“, ab August 1951 der Saal im Gasthaus „Alte Burg“, in der Saison 1960/61 wieder die Räumlichkeiten der Gaststätte „Kölner Hof“ und endlich ab 01.12.1961 die Turnhalle der neuen Volksschule (heute: alte Halle der Theodor-Heuss-Hauptschule).

Jetzt können über die bisher vorhandenen zwei Tischtennisplatten weitere Spieltische angeschafft werden. Bei 35 bis 40 aktiven Mitgliedern und nur zwei Tischtennisplatten waren vorher die Wartezeiten zum Spielen lang. Diese wurden überbrückt durch Karten- und Gesellschaftsspiele und durch eine Laienspiel- und eine Volkstanzgruppe. Deren Darbietungen bereichern damals die Weihnachtsfeiern sehr.

1951

Bereits im September 1951 wird eine Jugendabteilung unter der Leitung von Peter Brüggen gebildet, der diese zehn Jahre lang inne hat und dabei gleichzeitig noch vier Jahre lang Kreisjugendwart ist. Bis heute wird im TTC die Jugendarbeit besonders gefördert.

Bereits 1956 kann eine zweite Jugend-Mannschaft an den Meisterschaftsspielen teilnehmen. Das stellt an die Trainings- und Spielbetreuung große Anforderungen (auch wenn es nicht zu vergleichen ist mit den bis zu neun Jugend-Mannschaften, die der Verein in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre hatte).

1954

In der Saison 1954/55 beteiligt sich unsere Damen-Mannschaft zum ersten Mal an den Meisterschaftsspielen mit den Spielerinnen:

Hilfegard Britz
Renate Flemming
Henny Graupe
Käthe Hornfeck
Annegret Kirchhoff
Bärbel Kirchhoff
Irmgard Leurs
Mechthild Leurs
Gisela Lüttke
Thea Thieme

Diese Mannschaft wird auf Anhieb ohne eine Niederlage Kreismeister und steigt in die Bezirksklasse auf. Bereits nach zwei Jahren erringt sie in der Saison 1956/57 wiederum ohne Niederlage die Bezirksmeisterschaft.

Damit steigt sie in die Damen-Landesliga auf, der damals zweithöchsten Spielklasse. Darüber gibt es nur noch die Spielklasse „Oberliga“. Das Original-Mannschaftsmeldeformular für die erste Serie der Saison 1957/1958 existiert noch im Archiv:

In dieser sehr hohen Spielklasse kann sich unsere Damen-Mannschaft in den Jahren 1957/58 und 1958/59 gut behaupten. Danach muss sie wegen Ortswechseln und Schwangerschaften wichtiger Stammspielerinnen aus der Landesliga zurückgezogen und in die Bezirksklasse gemeldet werden. Wegen weiterer Umzüge von Spielerinnen wird unsere Damen-Mannschaft 1962 ganz abgemeldet. Aber zur Saison 1964/65 kann durch den Einsatz talentierter Nachwuchsspielerinnen wieder eine Damen-Mannschaft aufgestellt werden.

1956

Die 1.Herren-Mannschaft wird in der Saison 1956/57 Kreismeister.

Damit steigt sie in die Bezirksklasse auf, wo sie sich 14 Jahre lang bis 1970 halten kann. In der Saison 1968/69 verfehlt sie mit dem zweiten Tabellenplatz den Aufstieg in die Bezirksliga nur knapp.

Die 2.Herren-Mannschaft beginnt in der Saison 1964/65. Eine 3.Herren-Mannschaft wird zur Saison 1967/68 und die 4.Herren-Mannschaft zur Saison 1974/75 angemeldet. Dies bedeutet für die damalige Trainingssituation in der für heutige Verhältnisse kleinen Turnhalle schon eine ziemliche Belastung. Erst mit der großen Dreifachturnhalle am Rotbach sind in den 1980er Jahren dann bis zu neun Herren-Mannschaften möglich.

Zu den Meisterschaftsspielen innerhalb des Kreises Euskirchen (einschließlich Bad Münstereifel) kann überwiegend mit dem Fahrrad gefahren werden. Mit dem Aufstieg der 1.Herren-Mannschaft in die Bezirksklasse Bonn-Sieg im Jahre 1957 fallen sehr viele weite Fahrten in den Bonner Raum an. Diese müssen größtenteils mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchgeführt werden, da Privatwagen nur selten zur Verfügung stehen (hier muss Heinrich Bendermacher lobend erwähnt werden, der als Gönner in Notfällen sein Auto für Fahrten zur Verfügung stellt). Deshalb wechselt der TTC Lechenich mit der Saison 1959/60 in den Bezirk Köln und bleibt dort 14 Jahre lang, bis der Wechsel zurück zum Bezirk Bonn-Sieg zur Saison 1973/74 erfolgt.

1959

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens wird am 29. und 30. August 1959 unser erstes Tischtennisturnier durchgeführt. An  den beiden Tagen nehmen ca. 150 Tischtennisspielerinnen und -spieler, auch aus den benachbarten Kreisen und Bezirken, teil. In der Siegerliste dieses Turniers sind folgende unserer Spielerinnen und Spieler vertreten:

Damen-Klasse:
Einzel:
Doppel:
Mixed:
Herren-B-Klasse:
Einzel:
Herren-A/B-Klasse:
Doppel:
Herren-C-Klasse:
Einzel:
Doppel:
Jugend-B-Klasse:
Einzel:
Jugend-A/B-Klasse:
Doppel:
1. Renate Flemming
1. Renate Flemming/(Schild)
2. Henny Graupe/(Pieper)
1. Renate Flemming/Dieter Zilken
1. Dieter Zilken
2. Dieter Zilken/Josef Schmitz
1. Johann Hoffmann
2. Johann Hoffmann/Peter Brüggen
1. Ulrich Esser
2. Helmut Kalscheuer
3. Stefan Warth
2. Helmut Kalscheuer/Manfred Krause

In den Folgejahren wird, außer im Jahr 1961 (es ist kein Spiellokal vorhanden), dieses Turnier jährlich durchgeführt. Damit findet dann 1969 beim 20-jährigen Bestehen das 10.Turnier statt. Danach wird nur noch 1970 und 1974 (zum 25-jährigen Bestehen) ein Turnier organisiert, bis dann im Jahr 1989 zum 40-jährigen Bestehen ein völlig neues Turnier aus der Taufe gehoben wird.

1961

Die guten Spiel- und Trainingsmöglichkeiten in der neuen Turnhalle ab Dezember 1961 geben vor allem der Jugendarbeit großen Auftrieb. So kann innerhalb von zwei Jahren durch talentierte Nachwuchsspielerinnen wieder eine Damen-Mannschaft für die Saison 1964/65 aufgestellt werden.

Auch die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern verzeichnet einen kräftigen Aufschwung durch die guten Trainingsmöglichkeiten in der neuen Turnhalle. Auf dem nachstehenden Foto sind die zehn größten Talente der Nachwuchsspielerinnen und -spieler im Jahre 1962 abgebildet.

1969

Einen herben Rückschlag bedeutet der Rücktritt der gesamten 1.Herren-Mannschaft zum Jahresende 1969. Anlass hierzu sind Differenzen über die Trainingsmöglichkeiten für die 1.Herren-Mannschaft, die durch intensiveres Training den Aufstieg in die Bezirksliga erreichen will. Dies hätte für alle anderen Spielerinnen und Spieler weniger Trainingszeiten zur Folge gehabt. Durch diesen Rücktritt mitten in der Spielsaison muss die 2.Herren-Mannschaft in der Rückserie der Saison 1969/70 anstatt in der 2.Kreisklasse in der Bezirksklasse Köln spielen, wo sie total überfordert ist und absteigt. In den Folgejahren steigt sie weiter ab, bis sie sich in der 2.Kreisklasse wieder halten kann. Ab der Saison 1973/74 erfolgt der Wechsel zurück in den Kreis Euskirchen.